Welche Kamera passt zu mir? Meine Überlegungen & Empfehlungen.
Immer wieder taucht beim Kameraneukauf die Frage auf, ob es wirklich eine Spiegelreflexkamera sein muss. Völlig zu Recht! Nicht jeder ist damit gut bedient. Für manche mag die perfekte Kamera auch das Smartphone sein.
Man sollte sich vorher – neben der Höhe des Geldbudgets – schon genau überlegen, welcher „Kameratyp“ man selber ist. Da gibt es Kompaktkameras, Reisezoom – oder Bridgekameras. Dann natürlich noch Action Cams Edel-Kompakte und nicht zu vergessen das Smartphone oder eine ausgewachsene DSLR. Was also nehmen?
Welche Kamera passt zu mir?
Die verschiedenen Geräteklassen
Kompaktkameras / Edel-Kompakte
Wenn schon eine Kamera, dann so klein und leicht wie möglich, wäre bei den Kompakten das Motto. Ich bin immer wieder überrascht, was man in so kompakten Gehäusen alles unterbringen kann: vernünftige Displays, genügend Knöpfe und Tasten, um nicht immer über das Menü gehen zu müssen. Natürlich eine hochwertige Optik inkl. mechanischem Zoom und möglichst optischen Bildstabilisator.
Es gibt einen starken Akku und einen sep. Speicherkartenslot. Man kann wählen, was einem wichtiger ist: vielleicht eher ein lichtstarkes Objektiv und dafür weniger Zoombereich oder umgekehrt. Auch verschiedene Sensorgrößen bis zum Vollformat bei „Edel-Kompakten“ sind möglich. Hiermit steigt in der Regel bei moderaten Auflösungen bis 10-14 Mpx die Bildqualität erheblich. Damit bekommt man eigentlich schon alles, was man braucht.
Kompaktkameras können genauso einfach funktionieren wie ein Smartphone. Bieten allerdings je nach Bedarf deutlich mehr manuelle Eingriffsmöglichkeiten und somit viel mehr Potenzial, um auf das Bildergebnis Einfluss zu nehmen. Der Tipp für alle, die z.B. vom Smartphone wechseln wollen, aber bei denen die Technik nicht im Vordergrund steht, noch dazu auch eine „kompakte“ Ausrüstung suchen. Empfehlenswerte Modelle sind meiner Meinung etwa die Sony Cyber-shot RX100 V-VII oder das mittlerweile wesentlich günstigere Vorgängermodell Sony Cyber-shot RX100 IV‘, welches in der Bildqualität nur marginal schlechter abschneidet. Auch die Canon Powershot G7 X Mark II und die Panasonic Lumix LX15 sind eine Überlegung wert.
Bridge Kameras
Hier gilt es einen möglichst großen Brennweitenbereich abzudecken. Für viele sehr verlockend. Bekommt man doch viel Flexibilität mit bis zu 1200 mm im Telebereich, gepaart mit noch übersichtlichen Gehäusen. Auch der lästige Objektivwechsel entfällt, und man hat ein Gehäuse mit fest verbautem Objektiv, welches sich optisch schon an eine Spiegelreflexkamera anlehnt.
Bedienungstechnisch macht die Bridgekamera meist auch einen Schritt in Richtung DSLR und entfernt sich von der übersichlichen und einfachen Vollautomatikkamera, wie es bei den kompakten Standard ist. Mit einem derartigen Superzoom lassen sich auch sehr weit entfernte Motive formatfüllend abbilden. Bei Maßen und Gewicht erfordert dieser imposante Brennweitenbereich jedoch einen Kompromiss.
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Die Abmessungen und Gewichte bewegen sich dann allerdings je nach Sensorgröße und Lichtstärke auch schon deutlich in den DSLR oder Spiegellosen Bereich. Der Brückenschlag zwischen Spiegelreflex- und Kompaktkamera verleiht der Bridgekamera auch ihren Namen. Auch hier gibt es sehr hochwertige Modelle mit großem Sensor und anspruchsvollen Objektiven. Preislich hat man dann allerdings schnell mal 1000 € ausgegeben. Der Tipp für alle, die auf alles vorbereitet sein wollen, aber nicht eine DSLR Ausrüstung schleppen wollen.
Auch in diesem Segment gibt es einige sehr empfehlenswerte Modelle, so z. B. die Canon Powershot SX540 HS, die Panasonic Lumix FZ82 oder die Sony Cyber-shot HX350. Mit diesen Modellen ist man in der Wahl der Brennweite etwas flexibler. Dafür muss auf die kompakten Abmessungen verzichtet werden.
Spiegellose
Diese Gattung erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das liegt zum einen an der erzielbaren Bildqualität durch die verbauten Sensoren. Im Extremfall findet man hier Sensoren im Kleinbildformat, wie sie sonst nur in Top DSLR verbaut werden. Allerdings lassen sich mit Sensoren aus dem Micro Four Thirds Format, die ca 1/4 Größe vom Kleinbild haben, auch schon hervorragende Ergebnisse produzieren. Trotz dieser großen verbauten Sensoren sind die Kameragehäuse erstaunlich kompakt und leicht geblieben.
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Ein weiterer großer Vorteil dieses Systems ist die Möglichkeit, die Objektive zu wechseln. Auch bei den Objektiven konnte man die kompakten Ausmaße übernehmen. Unterm Strich bekommt man hier also hervorragende Bildqualität, gepaart mit hoher Flexibiltät durch wechselbare Optiken. Das alles in sehr kompakten Gehäusen mit moderatem Gewicht. Der Geheimtipp sozusagen. Auch mit Spiegellosen lässt sich unbeschwert mit „Vollautomatik“ fotografieren. Natürlich ist auch hier jederzeit die manuelle Steuerung möglich. Hier kommt man kaum an einer Panasonic DMC -G81. Teurer geht natürlich immer mit einer Fujifilm X-T2 beispielsweise oder z.B. die Olympus OM-D E-M1 Mark II und Sonys Profi-Topmodell Sony Alpha 9.
Spiegelreflexkameras
Der Klassiker! Ein seit Jahren bewährtes, ausgereiftes System für anspruchsvolle „Um- / Aufsteiger“. Hier kann man einfach, klein und leicht anfangen, um bei Bedarf seine Ausrüstung anzupassen oder zu erweitern. Ein großer Gebrauchtmarkt ist hier vorhanden, über den man seine Ausrüstung mit etwas Geduld preisgünstig erweitern kann.In diesem Bereich gibt es nichts, was es nicht gibt: Kameragehäuse für 7000 € oder für 250 € kein Problem. Universalzoom von 24 bis 300 mm für 300 € möglich, 600 mm Tele für 10000 € gibt es. Wen dieser „Virus“ richtig befallen hat, ist in diesem Bereich sicherlich am besten aufgehoben.
Selbst hier kann man Gehäuse und Objektive finden, zumindest bis zur Sensorgröße APS C, die das Wort kompakt und leicht absolut verdienen. Bildqualität ist in diesem Sektor absolut kein Thema mehr, die ist immer Top! Meine Empfehlungen kommen hier natürlich alle (ist klar!) von Nikon. Da wären die Nikon D 7200 für das kleine DX Format, oder die Nikon D750 für DX, sprich Nikon Vollformat. Zur Nikon D750 findet ihr hier meinen Erfahrungsbericht. Der Überflieger für alle mit großem Portemonnaie ist die Nikon D850.
Fazit / Einschätzung
Für alle Ansprüche bietet der Markt eine breite Auswahl und die passende Kamera. Wer möchte, kann schon mit kleinem Budget bei den Kompakten fündig werden. Für großes Geld direkt bei einer DSLR mit Wechseloptiken einsteigen oder den goldenen Mittelweg mit einer Spiegellosen wählen. Nach dem Wechsel kann man in jeder Kameraklasse anfangs unbeschwert mit Vollautomatik arbeiten. Meine aktuellen Empfehlungen für die verschiedenen Kameraklassen findet ihr hier.
Ist man mit der Technik etwas vertraut, wechselt man in die manuellen Einstellmöglichkeiten. Das Angebot ist mittlerweile so breit gefächert, dass viele Kameras sich nicht mehr eindeutig in diese oder jene Kategorie einordnen lassen. Meinen „Fotografischen Werdegang“könnt ihr übrigens hier nachlesen. Für jeden findet sich eine passende Kamera auf dem Markt. Allerdings gibt es nicht die perfekte Kamera aber sicherlich eine Kamera die alle erforderlichen Ansprüche erfüllt! Wer sich weiter informieren möchte, findet auf meiner Seite „Kleine Kamerakunde“ noch weitere Informationen.
Weiter Technik Erfahrungsberichte findet ihr hier.
Meine Fototechnik hier.
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Letzte Aktualisierung am 14.04.2022 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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