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Nikon AF-S 300 mm 1:4E PF ED VR vs. AF-S VR Zoom 70–300 mm 1:4,5–5,6G IF-ED.

Nikon AF-S 300 mm 1:4E PF ED VR vs. AF-S VR Zoom 70–300 mm 1:4,5–5,6G IF-ED.

Nikon AF-S Nikkor 300 mm 1:4E PF ED VR vs. Nikon AF-S VR Zoom 70–300 mm 1:4,5–5,6G IF-ED. Eines meiner ersten Objektive für meine damalige Nikon D90 war das Nikon AF-S VR Zoom 70–300 mm 1:4,5–5,6G IF-ED. Damit habe ich während meiner APS C Zeit einige Bilder gemacht, mit denen ich in der Regel auch in Anbetracht des Preises immer recht zufrieden war. Aber wie heißt es doch so schön: „das Bessere ist des Guten Feind“! Nachdem ich vor ca. 1,5 Jahren auf das Nikon Vollformat umgestiegen bin, standen auch einige meiner alten Objektive auf dem Prüfstand. Eines davon war das Nikon AF-S VR Zoom 70–300 mm 1:4,5–5,6G IF-ED.

Nikon Objektiv

An der Nikon D750 ließ die Bildqualität doch noch etwas zu wünschen übrig. Auf der Suche nach einer Alternative wurde mir relativ schnell klar, dass sich meine Wünsche nach besserer Abbildungsqualität eigentlich nur mit Hilfe einer Festbrennweite realisieren lassen würden. Nachdem ich in Lightroom herausgefunden hatte, dass ich ca. 70 % meiner Bilder mit dem Nikon AF-S VR Zoom 70–300 mm 1:4,5–5,6G IF-ED bei 300 mm und ca. 20 % bei 70 mm gemacht hatte, war klar: eine 300 mm Festbrennweite wäre optimal!

Zoom oder Festbrennweite?

Vergleich Nikon AF-S Nikkor 300 mm 1:4E PF ED VR vs. Nikon AF-S VR Zoom 70–300 mm 1:4,5–5,6G IF-ED.

Allerdings sollte das Tele nicht viel größer und schwerer als das bisherige Tele-Zoom ausfallen. Damit schied die normale 300 mm f/4.0 Variante schon einmal aus. Wie ich dann festgestellt hatte, gab es von Nikon brandneu das AF-S Nikkor 300 mm 1:4E PF ED VR. Dieses 300mm Tele zeichnete sich durch äußerst kompakte Abmessungen und ein relativ geringes Gewicht aus.

Durch den Einbau einer Beugungslinse konnten diese kompakten Baumaße in Verbindung mit hoher Abbildungsqualität realisiert werden. Damit war mein Kandidat gefunden! Einziges Problem: der Neupreis von ca. 1750 €. Da das Objektiv noch recht neu auf dem Markt war, gab es auf dem Gebrauchtmarkt entsprechend wenig Auswahl und ich musste mich noch ein wenig gedulden, bis sich eine „günstige“, gebrauchte Gelegenheit ergeben sollte.

Nikon Nikkor AF-S  300 mm 1:4E PF ED VR*

Eckdaten

  • Brennweite:    300mm
  • Lichtstärke:     f/4,0
  • Gewicht:          755 g
  • Abmessungen: 89 x 174mm
  • Kl. Blende:       32
  • Nahgrenze:      1,4m
  • Filter:               77mm

Nikon Objektiv

Verarbeitung / Ausstattung

Das AF-S Nikkor 300 mm f/4,0 PF ED VR *ist ein absolut kompaktes Tele. Diese „zierliche“ Konstruktion wurde durch den Einbau einer Beugungslinse möglich. Die Abmessungen sind nicht viel größer als beim Nikon 70-300 mm f/ 4,5-5,6 Telezoom, damit also absolut transportabel und reisetauglich. Von der Fertigungsqualität spielt das AF-S Nikkor 300 mm f/4,0 PF ED VR * in einer Liga mit etwa dem Nikon 70-200 f4 oder dem Nikon 16-35 mm f4.* Der Fokussierring setzt hier noch einen drauf und ist haptisch ein Traum, auch wenn man ihn nur äußerst selten braucht.

Die Streulichtblende ist ausreichend stabil und lang genug, um die fluorvergütete Linse vor Stoßschäden und Regen zu schützen. Der viel gescholtene VR arbeitet bei mir super. Das Sucherbild steht praktisch still. Im kritischen Bereich von 100-200 ms Belichtungszeit habe ich keinerlei Probleme festgestellt. Dem kann ich nach mehreren Wochen Einsatz nichts hinzufügen. Alles funktioniert einwandfrei und so, wie es sich für eine Optik dieser Preisklasse erwarten lässt.

 

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Abbildungsleistung 

Kommen wir nun aber zum Wichtigsten, der Abbildungsleistung. Hier kann ich meine positiven ersten Eindrücke nur voll und ganz bestätigen. Sowohl Offenblende als auch abgeblendet liefert das AF-S Nikkor 300 mm f/4,0 PF ED VR * fantastische Bilder ab. Scharf über das gesamte Bild bis in die Ecken mit hohem Kontrast. Das Freistellungspotential, was mir anfänglich etwas Sorgen gemacht hat wegen der geringen Anfangsöffnung von f/4,0, ist auf jeden Fall noch gut. In Verbindung mit der Nikon D750 für mich völlig ausreichend und auch das Bokeh absolut ansprechend. Bedenkt man bei dieser Leistung noch die Abmessungen und das Gewicht, muss ich Nikon hier doch ein großes Lob aussprechen!

Beispielbilder

Auch mit dem Telekonverter Nikon TC-17E II verschlechter sich die Leistung sowohl in der Abbildung als auch im AF nur marginal, dabei wird das 300er zum f/6,3 510mm. Einen Erfahrungsbericht dazu habe ich hier geschrieben. Mit solchen Objektiven kann man in der Regel nicht mehr aus der Hand fotografieren. Mit dem 300er ist dies überhaupt kein Problem, und so zügig, wie der AF arbeitet, sollte es sich auch gut für Sport oder Wildlife eignen. Die Bilder zeigen eindrucksvoll, was das 300er kann!

Als Zubehör sollte man sich noch eine passende Stativschelle kaufen. Allerdings habe ich mich auf dem Zubehörmarkt umgesehen, da die Originalschelle von Nikon ca. 200 € kostet. Ich bin dann bei Mengs RT-1 fündig geworden. Für noch nicht einmal 20 € bekommt man hier ein ausreichend stabiles und passgenaues Zubehörteil, was meine Ansprüche voll erfüllt. Ich denke, ich werde noch viel Freude mit dem Teil haben und endlich ein Tele, was immer dabei ist. Insofern bin ich am Ziel und vollkommen zufrieden. Obwohl ich nicht unbedingt zu den Pixelzählern gehöre, muss ich jedoch anerkennen, dass die optische Leistung im Gegensatz zu meinem bisherigen Nikon Zoom AF S 70-300mm f/4-5.6 VR G bei diesem Tele in einer ganz anderen Liga spielt.

Zubehör

Nikon Telekonverter TC-1,7EII*

  • Brennweitenverlängerung:  1,7x
  • Gewicht:                                   ca. 250 g
  • Naheinstellgrenze:                 wie angeschlossenes Objektiv
  • Abmessungen:                        66 x  31,5mm

    Nikon Objektiv

Verarbeitung / Ausstattung

Aus Metall gefertigt und somit relativ schwer. Macht einen absolut soliden und mechanisch robusten Eindruck. In Verbindung mit kompatiblen Objektiven werden alle Originalfunktionen des Objektivs unterstützt, also auch Stabilisator und Autofokus. Der Brennweitenbereich beim 300mm f/4,0 wird auf 510mm bei einer Lichtstärke von 6,7 erweitert. Damit ist man auch in der Tierfotografie noch ganz gut aufgestellt.

Demovideo Nikon Teleconverter TC 1,7e II

 

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Abbildungsleistung

In Kombination mit dem Nikon AF S Nikkor 300 mm f4,0 PF ED VR Tele, wie ich es verwende, ein Traumgespann. Das Tele für sich ist ja schon bei Offenblende absolut scharf, egal ob in der Mitte oder am Rand. Diese Leistung bleibt auch mit dem Nikon Telekonverter TC 1.7E II zu fast 100 % erhalten. Auch hier steigert Abblenden die Leistung  nur noch unwesentlich. Natürlich ist diese Kombi ein Kompromiss, allerdings auf erstaunlich hohem Niveau!

Wenn man bedenkt, was für ein Gewicht man bei einem  500 mm Tele permanent bewegen muss. Dazu kommt dann auf jeden Fall noch ein ausreichend dimensioniertes Stativ. Freihandaufnahmen sind in diesem Bereich sicherlich nicht mehr machbar. Das 300mm mit Konverter  ist im Gegensatz dazu ja fast ein Leichtgewicht. Freihandaufnahmen sind hier durchaus möglich und ein Stativ entbehrlich. Also, hier mag jeder selbst beurteilen, was für ihn im Vordergrund steht. Mich hat diese Kombination definitiv überzeugt. Ich verzichte gerne auf etwas Lichtstärke (in diesem Fall eine Blende), wenn ich dafür im Gegenzug die Möglichkeit bekomme, immer alles dabei zu haben.

Nikon Nikkor AF-S  VR Zoom 70–300 mm 1:4,5–5,6G IF-ED.*

Eckdaten

  • Brennweite:       70 – 300 mm, an APS C 105-450 mm
  • Lichtstärke:       f/4,5-5,6
  • Nahgrenze:        1,5m
  • Gewicht:            745 g
  • Filter:                 67mm
  • Abmessungen: 80 x 143mm

 

Nikon Objektiv

 

Verarbeitung / Ausstattung

Das AF S 70-300 mm F4,5-5,6 G VR * wird in einem separaten Beutel mit Gegenlichtblende geliefert. Die Verarbeitung ist für den Preis absolut OK, wobei große Teile aus Kunststoff gefertigt sind. Es wirkt trotzdem solide, die Haptik stimmt. Das Metallbajonett ist hochwertig und wird diverse Wechsel überstehen. Das Objektiv selbst ist recht kompakt (143 mm lang) und nur ca. 745 g schwer (Kunststoff sei Dank!). Ein Stativfuß ist nicht vorhanden. Habe ich bis jetzt auch nicht vermisst.

Funktion

Der Autofokus arbeitet, leise, schnell und zielsicher. Selten muss man hier eingreifen. Der integrierte Bildstabilisator (VR mit zwei Funktionen, „normal“ und „active“) schafft Verwacklungen nachhaltig auszugleichen. Nachteilig fällt der beim Zoomen sehr stark herausfahrende Tubus aus Plastik auf, welcher die Baulänge fast verdoppelt. Das Ganze wird dann doch sehr unhandlich. Die Naheinstellgrenze von gut 150 cm ist ok. Glücklicherweise dreht sich die Frontlinse beim Fokkussieren nicht mit, was für den Filtereinsatz (67 mm) von Vorteil ist.

Abbildungsleistung

Die Schärfe ist – unabhängig von der gewählten Blendeneinstellung – durchweg OK und kann mit Abblenden deutlich gesteigert werden. Zu den Rändern ist der Schärfeverlust relativ gering. Die Schärfeleistung ist im 70 mm Brennweitenbereich bis in die Ecken exzellent, bei max. Zoom im 300er Bereich fällt sie doch ziemlich ab. Das bezieht sich vor allem auf die Ränder und Ecken. Das Zentrum bleibt scharf. Das Bokeh ist bei offener Blende meiner Meinung nach schön ruhig für ein so günstiges Zoom Objektiv! Verzeichnungen sind bei diesem Zoom kein Thema. Mit viel Phantasie kann man bei Architekturaufnahmen etwas erkennen. Auf den ersten Blick ist das jedoch nicht zu sehen. Ich habe das Objektiv an einer Nikon D7100 benutzt.

Durch den Cropfaktor wird  nur ein Bildausschnitt des Gesamtbildes, welches das Objektiv bezogen auf den Bildsensor abbilden kann, wiedergeben. Dies bedeutet, dass Randverzeichnungen und -abschattungen im Gegensatz zum  Vollformat auch nur eine untergeordnete Rolle spielen. Der kleinere APS C Sensor verhindert Schlimmeres. Ich denke, an Vollformat sollte man gerade im Telebereich keine großen Ansprüche haben. Hier muss man mit deutlichen Einschränkungen leben, was Schärfe und Kontrast angeht. Chromatische Aberration sind kaum sichtbar und in Lightroom leicht korrigierbar.

Beispielbilder

Bewertung / Fazit

Wie eingangs schon erwähnt: „Das Gute ist des Besseren Feind“! Damit ist dann eigentlich schon alles gesagt. Das Telezoom ist für sich kein schlechtes Objektiv. Sowohl die Verarbeitung als auch AF und Abbildungsleistung gerade an APS C sind absolut OK. An Vollformat fällt die Abbildungsleistung dann am langen Ende (300mm) doch schon etwas ab. In Anbetracht des Preises finde ich das für Einsteiger jedoch verschmerzbar. Für mich nach wie vor ein schönes „Anfänger-Objektiv“, mit dem man zuverlässig seine ersten Erfahrungen im Telebereich sammeln kann.

Sieht man das Nikon Zoom im direkten Vergleich dann allerdings die Bilder, die die 300mm Festbrennweite abliefert, ist der Qualitätsunterschied offensichtlich! Egal, ob Offenblende oder abgeblendet, das Objektiv ist immer scharf, im Zentrum sowieso, aber auch die Ecken und Ränder lassen nur minimal nach. Der AF ist nochmal schneller und treffsicherer, die Verarbeitung und Haptik ist Top. Das Ganze vereint mit ähnlichem Gewicht und Abmessungen wie das Telezoom. Eine Kröte muss man leider schlucken: das ist der Preis! Diese Qualität gibt es leider nicht ganz umsonst. Trotzdem rate ich jedem, das Nikon AF-S Nikkor 300 mm 1:4E PF ED VR einmal auszuprobieren.

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider mußte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 10 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als Digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Schaut auch gerne in meinem Shop vorbei, vielleicht findet Ihr dort etwas passendes. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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